Schädlinge bei Cannabis erkennen & bekämpfen – Praxisratgeber

Schädlinge bei Cannabis: Erkennen, bekämpfen und dauerhaft vermeiden

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Lesezeit 4 min

Der Anbau von Cannabis kann sowohl lohnend als auch herausfordernd sein – besonders dann, wenn ungebetene Gäste auftauchen. Cannabis-Pflanzen benötigen viel Aufmerksamkeit, besonders wenn sie im Indoor-Grow unter kontrollierten Bedingungen oder im Freiland kultiviert werden. Der Schutz deiner Cannabis-Ernte beginnt mit Wissen – und diesem Ratgeber. Cannabis-Pflanzen sind ein attraktives Ziel für viele Schädlinge, die sich von ihren Blättern, Stängeln oder Wurzeln ernähren. Ein Schädlingsbefall kann nicht nur das Wachstum hemmen, sondern auch die Qualität der Ernte massiv beeinträchtigen. In diesem ausführlichen Leitfaden erfährst du, wie du Schädlinge bei Cannabis frühzeitig erkennst, effektiv bekämpfst und in Zukunft vermeidest – mit bewährten Mitteln, sachlichem Know-how und praxiserprobten Tipps.

Schädlinge bei Cannabis: Erkennen, bekämpfen und dauerhaft vermeiden

Der Anbau von Cannabis kann sowohl lohnend als auch herausfordernd sein – besonders dann, wenn ungebetene Gäste auftauchen. Cannabis -Pflanzen sind ein attraktives Ziel für viele Schädlinge, die sich von ihren Blättern, Stängeln oder Wurzeln ernähren. Ein Schädlingsbefall kann nicht nur das Wachstum hemmen, sondern auch die Qualität der Ernte massiv beeinträchtigen. In diesem ausführlichen Leitfaden erfährst du, wie du Schädlinge bei Cannabis frühzeitig erkennst, effektiv bekämpfst und in Zukunft vermeidest – mit bewährten Mitteln, sachlichem Know-how und praxiserprobten Tipps.

Schädlinge bei Cannabis: Erkennen, bekämpfen und dauerhaft vermeiden

Häufige Schädlinge bei Cannabis und wie du sie bekämpfst

Häufige Schädlinge bei Cannabis und wie du sie bekämpfst

1. Spinnmilben

Spinnmilben sind mikroskopisch kleine Sauger, die sich schnell vermehren. Ihre Anwesenheit erkennst du an winzigen, hellen Sprenkeln auf den Blättern, später bilden sie Gespinste.

Bekämpfung:

  • Neemöl: Wirkt systemisch und verhindert die Reproduktion. Wichtig ist ein Emulgator (z. B. Bio-Spülmittel oder Rimulgan), da Öl und Wasser sich nicht ohne Weiteres vermischen. Mische 3–5 ml Neemöl + 1 ml Emulgator auf 1 Liter warmes Wasser. Gründlich schütteln und früh morgens oder bei ausgeschaltetem Licht aufsprühen. Wöchentlich wiederholen.

  • Raubmilben (Phytoseiulus persimilis): Biologischer Fressfeind, gezielt bei Temperaturen über 20 °C einsetzbar.

  • Chemisch: Produkte wie Spruzit Schädlingsfrei (Pyrethrine und Rapsöl) sind bei starkem Befall wirksam. Maximal 2 Anwendungen pro Zyklus, nicht während der Blüte.

2. Thripse

Thripse saugen Pflanzensäfte und hinterlassen silbrige Schlieren auf den Blättern. Sie sind sehr beweglich und verstecken sich gerne in Blattansätzen.

Bekämpfung:

  • Neemöl: Systemisch wirksam gegen adulte Tiere und Larven.

  • Gelbtafeln: Gelbtafeln helfen beim Monitoring und Teilfang erwachsener Thripse , ersetzen aber keine vollwertige Bekämpfung. Sie sind sinnvoll als Ergänzung.

  • Brennnessel-Sud: Wirkt stärkend auf die Pflanze und schreckt ab.

  • Chemisch: NeemAzal-T/S (Azadirachtin) wirkt effektiv, Anwendung wie bei Neemöl mit Emulgator.


▶️ Faktischer Hinweis: Gelbtafeln sind für Thripse begrenzt wirksam, da diese weniger stark vom Gelb angezogen werden als etwa Weiße Fliegen. Sie sind jedoch hilfreich zur Früherkennung und als Teilmaßnahme.

3. Trauermücken

Die adulten Mücken sind harmlos, aber ihre Larven fressen an den feinen Wurzeln, was besonders Keimlinge schwächt.

Bekämpfung:

  • Gelbtafeln: Wirken sehr effektiv gegen adulte Tiere.

  • Nematoden (Steinernema feltiae): Gezielt gegen Larven im Substrat.

  • Zimt: Antifungal, im Gießwasser einsetzbar (1 TL/l).

  • Sandauflage: Verhindert Eiablage an der Erdoberfläche.

4. Blattläuse

Sie vermehren sich rasant, saugen an Blättern und Trieben und fördern Schimmelbildung durch Honigtau.

Bekämpfung:

  • Neemöl: Bei frühem Befall ideal.

  • Knoblauchsud: 1–2 Knoblauchzehen zerdrücken, in heißem Wasser ziehen lassen, filtern und sprühen.

  • Nützlinge: Marienkäfer, Florfliegenlarven – effektive biologische Fressfeinde.

5. Weiße Fliegen

Diese kleinen Insekten schädigen durch Saftentzug und Honigtau. Bei Störung fliegen sie scharenweise auf.

Bekämpfung:

  • Gelbtafeln: Sehr effektiv zur Eindämmung adulter Tiere.

  • Neemöl: Tötet Eier und Larven ab.

  • Schlupfwespen (Encarsia formosa): Parasitieren die Larven, ideal im Indoor-Bereich.

6. Raupen

Raupen verursachen sichtbare Fraßlöcher und hinterlassen Kot in den Buds – ein hohes Schimmelrisiko.

Bekämpfung:

  • Absammeln: Sichtkontrolle bei Lichteinfall.

  • BT-Präparate (Bacillus thuringiensis): Biologisches Insektizid – unschädlich für Mensch und Pflanze, wirkt selektiv auf Raupen.

  • Neemöl: Wirksam in frühen Stadien.

Symptome für Schädlingsbefall bei Cannabis

Achte auf diese typischen Anzeichen:

  • Vergilbte, deformierte oder durchlöcherte Blätter

  • Wachstumsstörungen

  • Klebrige Rückstände (Honigtau)

  • Sichtbare Larven, Eier oder Netze

  • Muffiger oder schimmeliger Geruch

Symptome für Schädlingsbefall bei Cannabis

Natürliche Mittel gegen Schädlinge im Detail

Neemöl

Systemisches Bio-Insektizid, das die Entwicklung der Schädlinge stört.
Anwendung:

  • 3–5 ml Neemöl + 1 ml Emulgator (z. B. Rimulgan) pro 1 Liter warmes Wasser

  • Gut schütteln, auf Blattober- und Unterseiten sprühen

  • Wöchentlich wiederholen, nicht in der Blütephase

Kaliseife (Kaliumseife)

Zersetzt die Hülle weicher Insekten.
Anwendung:

  • 15–20 ml Kaliseife pro Liter Wasser

  • Direkt auf Schädlinge sprühen, 1–2 Stunden einwirken lassen

  • Mit klarem Wasser nachspülen

Brennnessel-Sud

Pflanzenstärkend und leicht abschreckend.
Herstellung:

  • 500 g frische Brennnesseln mit 5 Liter Wasser ansetzen

  • 24–48 Std. ziehen lassen, absieben und direkt verwenden

Knoblauch-/Zwiebelsud

Abschreckend und leicht fungizid.
Anwendung:

  • 1–2 Zehen/Zwiebel in heißem Wasser ziehen lassen

  • Nach 12–24 h absieben und sprühen

Vorbeugung: Schädlinge beim Cannabis-Grow verhindern

  • Sauberkeit: Keine Pflanzenreste oder offener Kompost im Growraum

  • Luftbewegung: Starke Ventilation beugt Spinnmilben und Pilzen vor

  • Optimales Klima: 22–26 °C, 40–60 % Luftfeuchtigkeit

  • Regelmäßige Sichtkontrolle: Mit Lupe auf Blattunterseiten prüfen

  • Begleitpflanzen: Lavendel, Basilikum und Ringelblume als Schutzbarriere

Vorbeugung: Schädlinge beim Cannabis-Grow verhindern

Vergleich der Bekämpfungsmethoden bei Cannabis-Schädlingen

Vergleich der Bekämpfungsmethoden bei Cannabis-Schädlingen

Warum gesunde Cannabis-Pflanzen widerstandsfähiger sind

Gesunde Cannabis -Pflanzen sind deutlich weniger anfällig für Schädlingsbefall. Eine starke Pflanze mit gut entwickeltem Wurzelsystem, ausgewogenem Nährstoffhaushalt und stabilem Wachstum kann vielen Schädlingen von Natur aus besser widerstehen. Wer regelmäßig die Bedürfnisse seiner Cannabis -Pflanzen beobachtet und auf Veränderungen schnell reagiert, schafft die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Grow.

Neben dem Klima spielt auch die Genetik eine Rolle: Manche Cannabis -Sorten sind robuster als andere. Achte beim Samen-Kauf auf widerstandsfähige Genetiken – gerade wenn du unter nicht perfekten Bedingungen anbaust. Eine gesunde Cannabis -Pflanze ist nicht nur ertragreicher, sondern auch einfacher zu schützen.

Cannabis gesund und schädlingsfrei halten

Ein gesunder Cannabis -Grow steht und fällt mit guter Vorsorge und frühzeitiger Erkennung. Setze auf bewährte natürliche Mittel wie Neemöl oder Kaliseife – und nutze bei hartnäckigem Befall gezielt biologische oder ausgewählte chemische Produkte. Mit der richtigen Pflege und regelmäßiger Kontrolle bleibt deine Cannabis -Pflanze stark, gesund und schädlingsfrei.

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